Gemeenschappelijke Training voor een gemeenschappelijk Doel - Gérard und Gérard beim Training in Warendorf.
Was ich bereits aus Den Haag vom letzten Jahr her kenne, soll dieses Jahr fortgesetzt werden. Die deutschen Sportler treten mit einer Mixed - Mannschaft an. Diesmal sind es Kameraden aus den Niederlanden, die zusammen mit unseren versehrten Soldaten auf die Spielfläche gehen und gemeinsam Schulter an Schulter, oder soll ich besser sagen Rad an Rad miteinander um Körbe und Siege kämpfen werden. Gemeinschaftliches Training für ein gemeinschaftliches Ziel, so steht es auf niederländisch in der Überschrift. Den das machen die Invictus Games ja aus. Neben Home for Respect ist es die Kameradschaft und die täglichen Herausforderungen durch Verwundung und Verletzung an Leib und Seele.
Und so lerne ich die ersten beiden niederländischen Soldaten kennen und sie heißen Gérard, und zwar beide. Die englische Sprache wird wieder hervorgekramt und was an Vokabeln fehlt wird in deutsch oder mit Handzeichen erklärt. Und als sie verstanden haben, was wir mit der Mannschaft vorhaben, und sie porträtieren, ausstellen und in einem eventuellen Bildband den Menschen zeigen wollen, zögern sie keine Sekunde und sind mit von der Partie.
Daher darf ich euch Gérard hoch 2 oder die zwei Gérard‘s vorstellen. Herzlich Willkommen bei „Gesichter des Lebens" bzw. „Faces of Life".
Bei bisher zwei Trainingseinheiten durfte ich sie begleiten. Also rein in den Rollstuhl, Beine festschnallen und ab zum Team. Es harmoniert von Beginn an, sowohl beim Aufwärmen, dem anschließenden Einwerfen oder beim Spiel unter einem Korb und dem abschließenden Trainingsspiel. Die Bälle fliegen hin und her, die Pässe landen von Spieler zu Spieler. Es wird sich in Position gebracht, Wege versperrt und auf den Korb geworfen.
Auch die Gérard‘s verzweifeln oft an der Höhe des Korbes. Stehend und mit Sprung ist es irgendwie einfacher. Erneut wird Schwung geholt, die Räder des Rollstuhls angeschoben und beschleunigt. Der Block, das Krachen der Rollstühle, die Drehung um die eigene Achse, das Kippen und ein Gérard liegt auf der Seite. Auch wenn beide Kameraden gehen können, ist es durch die Bänder um Füße und Beine kaum möglich aus dem Rollstuhl zu kommen.
Gut, dass man sich gegenseitig hilft und nichts passiert ist. Bänder gelöst, Rollstuhl aufgestellt, Knochen gezählt und dann geht es weiter.
Für uns Zuschauer ist es einfach emotional und spannend diese Mannschaft zu sehen, anzufeuern und zu begleiten. Unsere Mixed - Rollstuhl - Baketballmannschaft mit Gérard und Gérard auf dem Weg nach Düsseldorf. Herzlich Willkommen bei „Faces of Life".
Es schliesst sich für mich ein weiterer Kreis als Mensch und als Fotografin. Beim Fotografieren braucht es Empathie um Menschen zu berühren, zu verbinden, sichtbar zu machen. Mit meinem fotografischen Blick auf die Menschen, Soldaten, Veteranen und ihren Wegbegleitern gehe ich einen weiteren Schritt. Zu wissen das unser Projekt "Gesichter des Lebens" dabei wächst, macht mich stolz, da ich die Menschen liebe und gerne fotografiere.
Soldat und Veteran sein heisst auch: Mensch sein. Sehen-Spüren-Fühlen. "Gesichter des Lebens" versucht dies sichtbar zu machen. Auch hier in unserem neuen BILDBAND.
Ein dickes Danke an Jürgen der sich verantwortlich zeichnet für den Text. Es ist schön, wenn Ihr hier mit dabei seit. Danke ❤️.
Fotografiert wird mit Nikon Z7II und dem Nikkor Z 50mm F/1,2S und Nikon Z6II und dem Nikkor Z 85mm f/1.8S.
„Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.“
Hinterlasst mir hier gerne einen Kommentar, ich freue mich darauf. Danke!
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L. Sommer (Samstag, 22 Juli 2023 10:40)
Liebe Frau Skrzypczak und lieber Herr Görlich,
haben Sie ganz lieben Dank dass Sie uns bereits um Vorfeld der Invictus Games so fantastisch mitnehmen und uns die Mannschaft vorstellen und wie man trainiert und als Kameraden auch international sich begegnet. Es ist eine Gabe so Geschichten erzählen zu können und offenbar können Sie Beide es besonders gut. Meine Kameraden so kennen zulernen ist etwas ganz besonderes und ich wünsche der Mannschaft alles erdenkliche Gute auf Ihren weiteren Weg nach Düsseldorf und dann bei Ihren Wettkämpfen. Ich persönlich werden auch einen Tag vor Ort sein und mit meinen nun 89 Jahren dieses Ereignis natürlich auch anschauen. Ich freue mich sehr darauf. Haben Sie grossen Dank für Ihre einfühlsamen Fotos und Texte, ich werde nun noch weiter auf Ihrer Website die Mannschaft kennen lernen.
Ihr L. Sommer aus Brandenburg
Daniela Skrzypczak (Sonntag, 23 Juli 2023 08:02)
Lieber Herr Sommer mit Tränen der Rührung ihren lieben Kommentar gelesen, danke ❤️.
Wenn Sie vor Ort sind würde ich mich sehr freuen wenn wir uns persönlich kennenlernen. Die Grüsse gehen natürlich raus an die Mannschaft.
Danke sagt Daniela