Wir beim höchsten soldatischen Beteiligungsgremium

Ein emotionaler Morgen, den wir sind heute beim höchsten soldatischen Beteiligungsgremium vor Ort.

Mutig Neues probieren, Grenzen verschieben und das Netzwerk vergrößern, nur so schafft Gesichter des Lebens die gesteckten Ziele „Wahrnehmung und Aufklärung“ nachhaltig zu erreichen. Und genau diese Punkte haben wir im Vorfeld mit zwei tollen Menschen besprochen. Christiane Ernst-Zettl und Sebastian Habicht heißen die Beiden, die uns eine wichtige Türe geöffnet haben. Christiane ist Stabsfeldwebel in der Sanität und ist durch Afghanistan und ihr Vorgehen mit den dazugehörigen Konsequenzen sehr bekannt geworden. Aber das ist eine eigene Geschichte und vielleicht erzählen wir sie euch mal. Sebastian ist Hauptmann und der Sprecher des Beteiligungsgremium.

Es geht um den Gesamtvertrauenspersonenausschuss oder kurz GVPA. Ihr werdet euch fragen, was ist ein GVPA. Tja, dass musste mir Jürgen zuerst auch einmal erklären. Aber eigentlich ist es ganz einfach, es ist vergleichbar mit einem Konzernbetriebsrat oder Hauptpersonalrat für Soldaten beim Verteidigungsministerium. Soldaten wählen halt in der Truppe Vertrauenspersonen, die ihre Belange gegenüber Vorgesetzten vertreten. Ausgenommen sind Ämter und zivile Einrichtungen in der Bundeswehr. Da dürfen Soldaten beim Personalrat als dritte Gruppe neben Arbeitnehmer und Beamte mitwählen. Puhhhh, ich hoffe ihr kommt mit. Daher ist der GVPA das höchste Beteiligungsgremium für Soldaten, da es direkt mit den höchsten Vorgesetzten der Bundeswehr, wie der Minister, seinen Staatssekretären und dem Generalinspekteur, kommuniziert. Tja, und dieses Gremium hat auf Vorschlag von Sebastian und Christiane uns, Jürgen und mich, eingeladen, unser Projekt „Gesichter des Lebens“ vorzustellen.

Irgendwie waren wir, als wir im Zug Richtung Berlin saßen, genauso aufgeregt, wie bei der Telekom. Am Abend noch gemeinsam die Präsentation durchgegangen, denn es sollte ja sitzen, was wir zu erzählen hatten und dann morgens nach dem Frühstück raus nach Tegel. Dort sollte die Vorstellung in einem Hotel stattfinden. Wir hatten drei Vorschläge im Gepäck. Wir wollten zum ersten Mal ein gesamtes Gremium zu "Gesichter des Lebens" machen. Ebenso sollte der GVPA neuer Pate werden und zuletzt hatten wir noch unsere zwei Bildbände mitgebracht.

Im Hotel angekommen, sind wir bereits von Christiane herzlichst empfangen und in den Tagungsraum gebracht worden. Dort saßen wir nun vor einer Menge von uniformierten Menschen. Ihr fragt euch sicher, wer denn nun dort saß.

Das Gremium besteht aus 65 Mitgliedern, davon werden 35 Soldatinnen und Soldaten in den verschiedenen Laufbahngruppen direkt gewählt und die restlichen 30 Mitglieder kommen von der Gruppe der Soldaten im Hauptpersonalrat beim BMVg. Es ist schon beeindruckend diese große Gruppe an Soldaten, die sich um alle Uniformierten der Bundeswehr kümmern, vor sich zu haben. Und am Kopf neben uns saßen Hauptmann Sebastian Habicht, Stabsbootsmann Michael Pickert und Oberstabsgefreiter Marcus Meissner. Sebastian ist der Sprecher, ähnlich einem Vorsitzenden, des GVPA und Michael und Marcus sind seine beiden Vertreter und heißen stellvertretender Sprecher A und B. Ich hoffe, ich bekomme euch bei all diesen Erklärungen mitgenommen. Aber ich möchte ja, dass ihr unser neues Gesicht und Pate auch kennenlernt.

Stabsbootsmann Michael Pickert mit seinem vierbeinigen Freund                                                                Oberstabsgefreiter Marcus Meissner

Unser Vortrag begann mit einem Filmausschnitt vom WDR Aktuell. Falls ihr ihn euch auch anschauen wollt, hier der dazugehörige Link: Mit dem WDR - Lokalzeit bei unseren #GesichterdesLebens #Shooting 📸. Anschließend erklärten wir die Entstehung und die weitere Entwicklung unseres Projektes. Die Geschichten und den dazugehörigen Bildern erreichten unsere Zuhörer. Es war ruhig, alle hörten gebannt zu und folgten dem Werdegang von „Gesichter des Lebens“.

Es ist halt immer sehr emotional von Matthias, Sven, Dana, Magda und all den anderen zu hören. Nach 1 1/2 Stunden Vortrag und Beantwortung von Fragen aus dem Gremium war es geschafft.

Wir hatten einen wichtigen Partner überzeugt. Sebastian nahm im Anschluss gerne beide unsere Gesichter des Lebens Bildbände für den GVPA entgegen und unterschrieb mit Freude unsere Patenschaftsurkunde. Herzlich willkommen im Kreise eines bereits sehr großen Patenschaftsnetz.

Ich könnte schreien vor Glück und Überwältigung euch, liebe Mitglieder des GVPA, an unserer Seite zu haben. Und ein erstes gemeinsames Projekt haben wir bereits besprochen. Aber das verrate ich noch nicht. Lasst euch überraschen!

Im Anschluss ging ich mit meinen Kameras noch ein bisschen "spazieren" zwischen den neuen "Gesichter des Lebens". 

Im Anschluss lud uns Christiane noch in ihren, wie sagt Jürgen, Unterausschuss 8 ein. Um euch jetzt nicht dumm zurückzulassen, hier noch eine letzte Erklärung. Der GVPA ist in Bereiche unterteilt. Sie richten sich nach der Struktur der Bundeswehr. Die Bereiche heißen Heer, Luftwaffe, Marine, Sanität, Cyber- und Informationsraum, Streitkräftebasis und Zentraler Bereiche. In diesen Bereichen wird über die speziellen Themen diskutiert und Empfehlungen an das Gremium im Anschluss weitergegeben. Die Bereiche haben Bereichssprecher und Christiane ist die Sprecherin für den Bereich Sanität.

Wollt ihr die anderen Bereichssprecher auch kennen lernen? Hier habe ich sie gerne für euch aufgelistet. Stabsbootsmann Markus Arndt ist Bereichssprecher für die Streitkräftebasis, Oberstabsfeldwebel Michael Marholz für das Heer, Hauptmann Alexander Dreiser für den Cyber- und Informationsraum, Oberstabsfeldwebel Heiko Stotz für die Luftwaffe, Fregattenkapitän Marco Thiele für die Marine und Stabshauptmann Martin Vogelsang für den Zentralen Bereich.

Somit saßen wir also im Anschuss mit Christiane und den Vertretern der Sanität und diskutierten munter über Belastungen, Erkrankungen, Verwundungen und unseren Projekten mit den Anwesenden.

Es war für beide Seiten gewinnbringend, diesen intensiven Austausch zu führen. Dankbar, glücklich und stolz haben wir uns gegen 13:30 Uhr auf den Rückweg gemacht. Liebe Mitglieder des GVPA, danke fürs Zuhören, Danke fürs Diskutieren und danke fürs Kennenlernen. Auf eine gute Zusammenarbeit für unsere Soldaten, Reservisten und Veteranen.

Danke an Jürgen für die Texte und teilweise Fotografien. 

Es schliesst sich für mich ein weiterer Kreis als Mensch und als Fotografin. Beim Fotografieren braucht es Empathie um Menschen zu berühren, zu verbinden, sichtbar zu machen. Mit meinem fotografischen Blick auf die Menschen, Soldaten, Veteranen und ihren Wegbegleitern gehe ich einen weiteren Schritt. Zu wissen das unser Projekt "Gesichter des Lebens" dabei wächst, macht mich stolz, da ich die Menschen liebe und gerne fotografiere.

Soldat und Veteran sein heisst auch: Mensch sein. Sehen-Spüren-Fühlen. "Gesichter des Lebens" versucht dies sichtbar zu machen. Auch hier in unserem neuen BILDBAND. 

Ich möchte Danke sagen, an meine Herzensmenschen die mich unterstützen und tragen und mir immer wieder Tipps geben zu meinem Fotoprojekt. Danke an meinem geliebten Lebenspartner und an meinem Sohn. Danke an meine liebste Freundin Edda, die mich immer stärkt und mich unterstützt. Ein dickes Danke an Jürgen der sich verantwortlich zeichnet für die Text bei Gesichter des Lebens. Es ist schön, wenn Ihr hier mit dabei seit. Danke ❤️. 

Fotografiert wird mit Nikon Z7II und dem Nikkor Z 50mm F/1,2S und Nikon Z6II und dem Nikkor Z 85mm f/1.8S.

„Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.“

Hinterlasst mir hier gerne einen Kommentar, ich freue mich darauf. Danke!