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Ein Jahr, Gesichter des Lebens

Die letzten Wochen waren ziemlich aufregend und jetzt, ehe ich nach Schwerin zu unserer ersten grossen Ausstellung fahre, wollte ich gerne einmal alles ein bisschen ordnen. 

 

Es ist jetzt ein Jahr her, als ich das Projekt „Gesichter des Lebens“ gestartet habe und nach einem Jahr ist es wohl auch mal an der Zeit, Euch einen kleinen Bericht über unser Projekt und das Erreichte abzugeben. Danke für Eure aktive Begleitung, danke an unsere Partner und Unterstützer. Ohne Euch wäre dies alles nicht möglich gewesen. 

 

Vorweg: es war ein turbulentes, aufregendes, verrücktes und erfolgreiches Jahr und jeder Einzelne hat mit seiner Unterstützung dazu beigetragen. Ein ganz ganz dickes Danke geht an die Soldaten und Veteranen Stiftung für das weitere tiefe Vertrauen in mich und in unser Projekt. Wir haben letzte Woche unsere Zusammenarbeit bis Ende 2023 neu vereinbart und ich habe somit einen tollen Partner an meiner Seite, um Euch weiter fotografieren zu können. Danke ❤️. 

Gesichter des Lebens

Ich konnte in diesem Jahr 39 Soldatinnen und Soldaten oder sollte ich besser schreiben, Veteraninnen und Veteranen fotografieren, porträtieren und somit eure Geschichte zeigen und erzählen. 

Dabei sind Menschen vom General bis zum Mannschaftsdienstgrad, Aktive und Ehemalige, sowie alle Uniformen vertreten. Für jeden ist Platz an unserem grossen Tisch "Gesichter des Lebens". 

"Gesichter des Lebens" geht tief unter die Haut, ist emotional und gleichzeitig leicht und lebendig, Es zeigt uns, was alles geht, wenn man mit Leidenschaft das tut was man liebt, ich kann dies mit meiner Fotografie mit euch gemeinsam tun, für Euch. 

 

Ich durfte die duften Menschen der "Deutschen Härtefellstiftung" fotografieren, war am Tag des "Offenen Tag im BMVg" und habe mit Herrn Laubenthal geplaudert, habe "Gesichter des Lebens" auf der ILA porträtiert und ich glaube wir haben ziemlichen Wirbel verursacht beim fotografieren. Gemeinsam mit meinem Partner der Soldaten - und Veteranenstiftung haben wir auf Sommerfesten unser "Gesichter des Lebens" vorgestellt und gleichzeitig Spenden für die Stiftung gesammelt. 

 

Ich bin das erste Mal von der Lotsenleitstelle im Zentrum Innere Führung eingeladen, um unser Projekt den Soldaten bei der Weiterbildung vorzustellen, danke dafür an Herrn Mehringer und Czech - die ebenfalls dufte "Gesichter des Lebens" sind.

 

Um unser Projekt für die Menschen weiter wachsen zu lassen, gibt es nun eine kleine Kollektion "Gesichter des Lebens". Mit dem Erwerb helft ihr mit, weitere Gesichter in ihrem gewohnten Umfeld zu fotografieren und das Projekt weiter wachsen zu lassen. Ich danke euch jetzt schon für eure fantastische Hilfe❤️.  

 

Dann durften wir "Gesichter des Lebens" vor 14 Tagen bei Euromil unser Projekt vorstellen, gemeinsam mit Tatiana Schmidt und Jörg Engel. Alle waren ziemlich aufgeregt, aber ich denke wir haben dies ziemlich gut gemeistert. Hier gibt es auch einen Artikel beim Deutschen Bundeswehr Verband dazu. 

Einer der Höhepunkt und auch besonders herausgehoben sind die Sportler der Invictus Games 22 in Den Haag. Hier durfte ich nicht nur die Mannschaft begleiten, sondern auch den Schirmherrn Prinz Harry mit Frau fotografieren (Ihre Fotos sind ebenfalls exklusiv mit im Bildband abgebildet, was es so bisher noch nicht gab in einem Bildband). 

Wir haben unseren eigenen Song "Gesichter des Lebens" mit Stephan Kremer als Songwriter umgesetzt. Unterstützt wurde wir dabei von meinem Partner, der "Deutschen Härtefallstiftung". Und der Song wurde dann als Weltprämiere in Koblenz im Zentrum Innere Führung gespielt.  Diese erste Vernissage im Zentrum Innere Führung der Bundeswehr unter der Leitung von Generalmajor André Bodemann, gab uns die Möglichkeit, Euch als Mannschaft Invictus Games 2022 und mich als Fotografin, den Menschen zu zeigen, was wir empfinden.

Es ist so ein glückliches, dankbares Gefühl, dass wir dies gemeinsam tun konnten, Euch in Koblenz zu zeigen - diese Wertschätzung Euch entgegen zu bringen. Nach Eurer Teilnahme in Den Haag als weiterer Höhepunkt sozusagen.

Und in zwei Tagen beginnen wir in Schwerin unsere grosse Wanderausstellung aufzubauen, 235 kg "Gesichter des Lebens" werden über drei Etagen gezeigt. Bis zu einer Grösse von 3 x 7 Meter haben wir die Möglichkeit in der Stadtgalerie Schwerin Eure Geschichten, Euch als Menschen - Soldaten - Veteranen der Welt zu zeigen. 

 

Dazu geht mein Dank an die "Deutsche Härtefallstiftung", die uns dabei finanziell unterstützt, mein Dank geht an Brigadegeneral Kurczyk der uns im Rahmen der Informationswoche zum 67. Gründungstag der Bundeswehr in der Marienplatz Galerie die Möglichkeit gibt, dort die grosse Ausstellung umzusetzen. Also kommt gerne vorbei. 

Gleichzeitig findet dabei am 10.11. um 13.00 Uhr unser erstes "Gesichter des Lebens" Tischgespräch statt, weil wir möchten, dass mit Euch und nicht nur über Euch gesprochen wird. Eure Gedanken, Probleme und Wünsche sollen gemeinsam mit Euch neu gesehen werden und somit eventuell ganz neue Überlegungen und Ansätze entstehen. 

Es liegt eine Anfrage der UniBw Hamburg vor, die "Gesichter des Lebens" zeigen möchte und somit wieder Euch einfach so mittendrin in unserer bunten Gesellschaft, was ganz selbst verständlich sein sollte.  

 

Dann heisst am 17.11. gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Friedenspreis Aachen ein Vernissage umzusetzen, zwischen tollen Podiumsgesprächen, Begegnungen und Zusammenkommen. Hier findet Ihr das Programm online ... kommt gerne vorbei 17.11. um 10.00 Uhr im "Liebig Aachen". Ich freue mich das sich bereits einige von Euch angemeldet haben und an dem Tag / Eurer Vernissage mit dabei sein. 

Danach dürfen wir im bekannten Museum König, gemeinsam mit der Leibnitzgesellschaft, das zweite Tischgespräch durchführen. Dieses kam zustande, nachdem ich Jens Ruths im Museum König porträtiert habe. Und wir beim Shooting erfahren haben, dass auch das Museum König damals beim Schreiben des Grundgesetzes mit beteiligt war. 

Was für eine Verbindung dacht ich mir und fragte bei der Pressesprecherin nach, ob wir nicht gemeinsam etwas umsetzen können. Und das tun wir am 26.11. 15.00 Uhr im Museum König. Es wird um die Rolle Natur, Nachhaltigkeit und Bundeswehr gehen. Bleibt gespannt. 

 

Dann gibt es noch einen wunderbaren Artikel bei dem Deutschen BundeswehrVerband, mit vielen Worten von anderen Menschen. HIER LESEN

 

 

Der Höhepunkt der Ausstellungen wird im folgenden Jahr 2023 sein.

 

Der Landtagspräsident NRW hat uns den Landtag als Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt und wird die Ausstellung persönlich mit Herrn Wüstner (DBwV) und Herrn Gertz (Deutsche Härtefallstiftung) im August 2023 eröffnen.

 

Drei Wochen vor dem Start der Invictus Games in Düsseldorf dürfen wir Euch und Euren Geschichten zeigen, als dufte Menschen und "Gesichter des Lebens".

 

Bis heute möchten 12 Teilnehmer der deutschen Mannschaft IG23 in Düsseldorf als "Gesichter des Lebens" bereits porträtiert werden und ich denke, wenn ich dann zum Shooting bei Euch im Trainingslager bin, werden bestimmt noch ein paar Teilnehmer dazu kommen. 

 

Meik Briest und Jens Ruths konnte ich ja bereits ohne Wissen, das sie dann in der Mannschaft sind bereits fotografieren 😊. 

Es haben sich bis heute über 30 Menschen bei mir gemeldet, die gerne porträtiert werden möchten, auch Menschen zu den ich wieder hinfahren werde, weil sie aufgrund ihrer seelische Erkrankung aus ihrem Auslandseinsatz teilweise nicht reisen können. Es hat sich auch wieder ein Ehepaar gemeldet, die gerne als Paar porträtiert werden möchten, der Mann ist an PTBS erkrankt und sie möchten zeigen, dass dies nicht nur ihn alleine betrifft, sondern auch seine geliebte Frau. Ich konnte bereits Detlef Förster mit seiner Ehefrau porträtieren, um zu zeigen, das seelische Erkrankungen auch das familiäre Umfeld betrifft. 

Dank der Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerband durfte ich, das Größte was es überhaupt für eine Fotografin gibt, in die Tat umsetzen und unseren Bildband "GESICHTER DES LEBENS 2022" im eigenen Verlag auf den deutschen Buchmarkt bringen. 

 

Unser Bildband wurde in Italien gedruckt und erscheint im deutschen Buchhandel am 10.11.2022 und kann bereits direkt auch handsigniert bei mir vorbestellt werden. Grösse 24 x 30 cm, 190 Seiten, gebunden und mit Einschlag. Dabei verbinden wir die Fotografie und Interview auch im Bildband mit einem QR Code. Somit gibt es die Möglichkeit neben euren Fotos auch Eure Stimme zu hören.  

Hier beim Andruck in der Druckerei

Was für ein Wahnsinn und gleichzeitig macht es mich so stolz, was wir bei "Gesichter des Lebens" in einem Jahr erreicht haben, gemeinsam für die Menschen - Soldaten - Veteranen. 

Viele Soldaten sind in ihren Auslandseinsätzen Anschlägen ausgesetzt gewesen. Sie erlebten Verwundung an Leib und Seele und mussten mit erleben, dass eigene Kameraden gefallen sind. Dieses hinterlässt Spuren. Einige Menschen, die ich porträtiert habe, sind an posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) erkrankt. Diese Krankheit veränderte ihr Leben - und das ihrer Familien. Die Veränderungen sind langsam, schleichend. Oft zeigen sich die Symptome erst mehrere Jahre nach dem Einsatz. Für Soldaten ist es schwer, sich einzugestehen, Hilfe zu benötigen. Es passt nicht zum Selbstbild, denn sie müssen ja funktionieren – stark sein. 

Aber eben das sind sie nicht immer, sie sind Mensch – sie fühlen, spüren, sind verletzlich und dürfen auch Ängste haben.

 

Ich mache sie mit meiner Fotografie sichtbar, erzähle ihre Geschichte in Bildern. Veteran sein heisst auch Mensch sein. Sehen-Spüren-Fühlen. "Gesichter des Lebens" versucht dies sichtbar zu machen und ich bin dankbar für jedes einzelne Shooting. 

 

"Gesichter des Lebens" darf wachsen, darf sich weiter entwickeln und ich danke den Menschen die mich unterstützen und tragen. Gleichzeitig ist dies nur mit Partnern und Unterstützern möglich. Es sind diese Partner, die es ermöglichen, das ich fotografisch für das Projekt tätig sein kann. Für Euch, die Menschen - die Soldaten - den Veteranen der Bundeswehr. 

Danke an die Soldaten - und Veteranenstiftung und FÖG (Fördergesellschaft) des DBwV, der Deutschen Härtefallstiftung, des Rohdich’scher Legatenfonds und Bernd Friedlein. 

 

Vertrauen und Liebe ist der Schlüssel zum Menschlich sein und auch bei "Gesichter des Lebens" vertraue ich und freue mich auf jede einzelne Begegnung bei den weiteren Shootings mit den Menschen, mit Euch. Danke ❤️. 


„Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.“

Hinterlasst mir hier gerne einen Kommentar, ich freue mich darauf. Danke!

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Kommentare: 4
  • #1

    Bernd W. (Dienstag, 01 November 2022 11:27)

    Ich bin absolut sprachlos was Sie in einem Jahr umgesetzt haben, danke dafür das Sie es tun.
    Selbst Soldat und ich weiss wie schwer es ist unsere Arbeit in der Gesellschaft zu platzieren, aber Sie schaffen es auf eine Art und Weise die es so bisher noch nicht gab. Danke dafür und auf alles was Sie noch tun und was kommt.
    Ihr Bernd W.

  • #2

    Walter Schmidt (Dienstag, 01 November 2022 13:10)

    Ein sehr schönes Projekt, das den Veteranen und Veteraninnen Gesicht und Stimme gibt.
    Bitte fortsetzen und Sie machen so eine tolle Arbeit!
    Herzlichst aus München.

  • #3

    Daniela Skrzypczak (Mittwoch, 02 November 2022 11:02)

    Lieber Herr W. und lieber H. Schmidt, ganz lieben Dank für Ihre lieben Kommentare und das Lob. Ja ich setze gerne meine fotografische Arbeit für die duften Menschen, wir Gesichter des Lebens fort.
    Danke sagt Daniela

  • #4

    Robert Gilnhammer (Montag, 14 November 2022 17:46)

    Sehr geehrte Frau Skrzypczak,
    Ich möchte mich sehr herzlich bei Ihnen Bedanken dass Sie so ein Projekt wie Gesichter des Lebens gemacht haben. Ich denke es ist in Deutschland ein sehr schwieriges Unterfangen mit dem Thema Krieg
    ,Verwundung und Veteranen um zugehen. Aber genau solche Werke bringen Veteranen und oft auch die Dämonen mit denen Sie tagtäglich umgehen müssen in den Fokus der Öffentlichkeit. Da auch ich
    Einsatzveteran (ISAF) bin, habe auch ich immer wieder erlebt wie schwierig das Leben oft nach dem Einsatz sein kann.
    Dafür nochmals vielen vielen Dank. Ich freue mich schon sehr auf das Signierte Exemplar das ich geordert habe .
    Mit freundlichen Grüßen
    Robert Gilnhammer