Das letzte Trainingslager und die letzte Begegnung mit der Mannschaft, dazu bricht Gesichter des Lebens erneut nach Warendorf zur Sportschule der Bundeswehr auf. Das Presseteam aus Düsseldorf hat es nochmals ermöglicht, dass Jürgen von der Soldaten- und Veteranenstiftung und ich dieses tolle Team sehen, treffen und begleiten dürfen.
Zwei Tage wieder bei der Mannschaft zu sein ist jede Mühe wert. Gesichter des Lebens sagt einfach mal danke an Judith und Julia und den vielen Pressebegleitern aus Düsseldorf für den tollen Support, es hat einfach Spaß mit euch gemacht.
Montag, den 07.08.2023 machen wir uns also auf den Weg nach Warendorf und schon beim Eintreffen in der Georg - Leber - Kaserne spüre ich diesen Spirit, dieses Besondere an den Invictus Games. Die Fahnen hängen vor der Halle Echo. Sie ist das sogenannte „Wohnzimmer“ der Mannschaft. Es dient der Erholung, es wird sich unterhalten, Teammeetings abgehalten und morgens Frühgymnastik durchgeführt und natürlich darf eine Kaffeeecke nicht fehlen. Und in diesem „Wohnzimmer“ sind wir und die Presseteams ebenso willkommen. Die einzige Auflage ist Fotografierverbot mit wenigen Ausnahmen (wie dieses Mannschaftsfoto). Warum erzähle ich euch das eigentlich alles. Dieser, unser dritter Fototermin ist eine Vervollständigung der Aufnahmen und daher nutzen wir die Zeit um euch einige besonderen Dinge näher zu bringen.
Aber fangen wir einfach mal an. Das erste Training nach der Mittagspause ist das Bogenschießen und einem Wiedersehen mit Gerard und Gerard, den beiden liebenswürdigen holländischen Kameraden. Sie haben diesmal ihren eigenen Trainer mit dabei. Da sie auch beim Bogenschießen antreten, nutzen sie die hervorragenden Trainingsbedingungen an der Sportschule und üben mit unserem Team.
Schuss für Schuss, Pfeil für Pfeil geht Richtung Zielscheiben. 6 Schuss, warten, nach vorne zur Trefferaufnahme und Analyse, zurück zum Ausgangspunkt und erneut 6 Pfeile für Düsseldorf. In der Trainingswochen fand dann auch ein Traingswettbewerb statt. Für alle Schützen die Bestätigung, dass das Training Wirkung im Ziel erzeugt hat.
Parallel findet in der Schwimmhalle das Training unserer Schwimmer statt. Die 50 - Meter - Bahn hat es schon in sich. Für uns ist das Fotografieren des Schwimmen eine Herausforderung. Die Mannschaft mit dem Trainerteam haben sämtliche Kameras aus der Schwimmhalle verband. Auch wenn allen klar ist, dass in Düsseldorf überall Kameras sein werden, im Training möchte man einige Ruhezonen verständlicherweise haben. Es sei euch von Herzen gegönnt.
Trotzdem haben wir einige Aufnahmen bekommen. Julia, ein regelrechter Sonnenschein in der Mannschaft hat uns zu einem persönlichen Training in die Halle mitgenommen. Anschwimmen, Startsprung, Tauchphase und in die Schwimmlage kommen, probiert sie vor meiner Kamera. Danach immer wieder die Kontrolle, ob es gut ist und technisch sauber ausgeführt ist. Während ich mit den Aufnahmen sehr zufrieden bin, kritisiert Julia vor allem ihre Beinhaltung. Aber ihr könnt euch sicher sein, in Düsseldorf wird es perfekt klappen. Julia, du schaffst das, wir sind jetzt schon stolz auf dich und auf das ganze Team.
Der sportliche Abschluss des ersten Tages ist die große Sporthalle. In neuen Rollstühlen, die alten Rollis haben wirklich ihre besten Tage hinter sich gehabt, geht es zum Rollstuhlbasketball. Das Team ist komplett, gemeinsam mit den Niederländern und 12 - köpfig. Es wird sich warm gefahren, Technik trainiert, Würfe geübt und zum Abschluss noch ein kleines Spiel absolviert. Und dabei haben wir noch Holger, unseren Feuerwehrmann aus Düsseldorf, näher kennen gelernt. Hier noch mal ein kleiner Hinweis, wer über unsere Blaulichter und somit auch Holger mehr erfahren möchte --- bitte hier.
Am Rande sei noch erwähnt, dass wir der Mannschaft noch einen Karton übergeben haben. Inhalt zuerst noch geheim, da wir sie damit überraschen wollen, heute hängt es ander Wand Ihres "Wohnzimmers". Zusätzlich gibt es noch „Gesichter des Lebens“ - Postkarten die von der Firma CaMü von unserem Paten Carsten Müller gesponsert worden sind.
Dann gibt es noch Begegnungen der besonderen schönen Art, so wie Kay - auch ein Gesichter des Lebens, der nach elf Jahren seinen Kameraden Kuddel wieder trifft (Kuddel ist ja auch Mannschaftsmitglied) . Kay begleitet seinen Kameraden Tobias beim Training als Presseverantwortlichen der Bundeswehr Sachsen.
Wiedersehen nach elf Jahren
Unser zweiter Tag ist für Einzelheiten gedacht, darunter Indoor - Rudern, die Laufdisziplinen mit Aki und Sandra, das Fahrradtraining mit Robin in den neuen Trikots und Tino und Mandy im persönlichen Fotoshooting. Zuerst schauen wir also nochmals beim Indoor - Rudern zu.
Nach dem Aufwärmen wird zuerst die vier Minuten Distanz simuliert. Bei einigen Sportlern ist so viel Kraft, dass das Gerät beim Anziehen verrutscht und von uns gestützt werden muss. Vier Minuten können so lang sein, so viel Kraft kosten, dass nach dem Ablauf der Zeit alle wirklich am Ende ihrer Kraft sind. Daher gibt es nach einer kurzen Pause noch die zweite Disziplin.
Der Sprint, die eine Minute wird als Wettkampf simuliert. Auch wenn alle danach in den Seilen hängen, wird die Technik noch kritisch analysiert. Zuerst die Beine, wenn die komplett durchgedrückt sind, werden die Arme angezogen um volle Kraft auf das Gerät zu bringen.
Anschließend mit Sandra auf die Mittelstrecke. 1500 Meter müssen bewältigt werden. 1500 Meter, jetzt denken die meisten, was soll daran das Problem sein. Jürgen würde jetzt sagen, „Alles ab 100 Meter ist Langstrecke!“ Und genau so kommt es einem vor, wenn man nach 3 Stadionrunden immer noch nicht im Ziel ist und die Beine schmerzen und die Luft ausbleibt. Aber für Sandra, die leichte Koordinationsprobleme aufgrund ihrer Erkrankung hat, ist es die optimale Strecke.
Anschließend lässt sie es sich trotzdem nicht nehmen, mit Aki den Sprint zu trainieren. Also Aki in den Startblock, Hintern hoch, Oberkörper nach vorne und raus auf die Bahn. Neben der Verbesserung der Technik, der Erhöhung der Startgeschwindigkeit bleibt auch Zeit für Spaß und Entspannung in den intensiven Tagen.
Aki, so erzählt er uns, hatte sich beim letzten Training die Kapsel im Finger gebrochen. So war sein Training eingeschränkt. Aber eins hatte er Intensiv geübt. Das Drehen im Ring für das Diskus werfen. Und genau das zeigt er uns im Anschluss. Super Aki, das sieht echt perfekt aus und wird dir in Düsseldorf sehr helfen, um deine gewünschten Leistungen zu erzielen.
Draußen vor der Halle wartet bereits Robin. Da die Radfahrer und Schwimmer bereits ihre Trikots bekommen haben, zeigt uns Robin was wir in Düsseldorf zu erwarten haben. Rauf auf das Rad und Druck auf die Pedale und mit Schwung und Geschwindigkeit an unseren Kameras vorbei.
Tino und Mandy, die sich sehr gut verstehen, Mandy sagt "Tino ist mein Buddy" wollen vor unserer Abfahrt noch ein kleines Fotoshooting zu zweit haben. Ich erfülle ihnen gerne diesen Wunsch. Seht selbst, was für tolle Fotos dabei entstanden sind.
Ach ja, das geheime Paket, die Mannschaft hat es ausgepackt und hier zeige ich euch, was wir eingepackt haben.
❤️Fotos der letzten zwei Fotografietage im Trainingslager
Fertig, mehr Training in Warendorf gibt es nicht und Gesichter des Lebens war dabei und mittendrin.
Als Nächstes kommt dann die Ausstellung der Mannschaft im Landtag NRW in Düsseldorf. Jetzt mit Blick auf den 22.08.23 ist Anspannung und Erwartung im ganzen Körper zu spüren. Wie werden die Bilder bei der Ausstellung im Landtag ankommen? Wir werden in der Vorbereitung alles geben.
Ach ja, und zwischendurch haben wir Dennis und Armin in Bad Münstereifel getroffen. Der WDR hat uns gefilmt und interviewt, aber das ist eine andere, eine neue Geschichte. Lasst euch überraschen und schaut mal in die Lokalzeit Aachen in den nächsten Tagen oder in dessen Mediathek.
Es schliesst sich für mich ein weiterer Kreis als Mensch und als Fotografin. Beim Fotografieren braucht es Empathie um Menschen zu berühren, zu verbinden, sichtbar zu machen. Mit meinem fotografischen Blick auf die Menschen, Soldaten, Veteranen und ihren Wegbegleitern gehe ich einen weiteren Schritt. Zu wissen das unser Projekt "Gesichter des Lebens" dabei wächst, macht mich stolz, da ich die Menschen liebe und gerne fotografiere.
Soldat und Veteran sein heisst auch: Mensch sein. Sehen-Spüren-Fühlen. "Gesichter des Lebens" versucht dies sichtbar zu machen. Auch hier in unserem neuen BILDBAND.
Ein dickes Danke an Jürgen der sich verantwortlich zeichnet für den Text. Es ist schön, wenn Ihr hier mit dabei seit. Danke ❤️.
Fotografiert wird mit Nikon Z7II und dem Nikkor Z 50mm F/1,2S und Nikon Z6II und dem Nikkor Z 85mm f/1.8S.
„Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.“
Hinterlasst mir hier gerne einen Kommentar, ich freue mich darauf. Danke!
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Frank F. (Sonntag, 20 August 2023 09:26)
Was für eine Mannschaft, was für ein Text, was für Fotografien ... ich surfe nun schon den zweiten Tage hier bei Ihnen auf der Website. Ich möchte Ihnen Danke sagen, danke das Sie die Kameraden /innen sichtbar machen und der Welt davon erzählen was sie leisten und wie sie ihren Weg gehen.
Ich werde auch zu den Invictus Games fahren und wünschen der Mannschaft viel vuel Erfolg und Freude. Liebe Frau Skrzypczak und Herr Görlich einfach nur Danke.
Herzliche Grüsse sendet Ihnen Frank F.