Vom 16. - 22. April 2022 also bis Freitag letzte Woche drehte sich im Zuiderpark Den Haag alles um die Invictus Games und ich durfte zwei Tage diese tolle deutsche Mannschaft dabei nochmals ganz nah porträtieren. Seit drei Jahren haben die Athleten für diese Momente trainiert, die Spiele wurden wegen Corona von 2020 auf 2022 geschoben. Im Fokus steht immer das Miteinander und die Anerkennung der Frauen und Männer, die körperlich oder seelisch versehrt sind. Es ist nicht nur der sportlicher Aspekt, sondern die individuelle Rehabilitation der Teilnehmer:innen, die über die Spiele ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für ihren Dienst erleben sollen. Einen Beitrag leisten, wieder in ein normales Leben zurück zu finden, indem sie sich gegenseitig motivieren, sich neue Ziele setzen und dieses WIR erleben.
Mit meinem Partner der Soldaten- und Veteranen Stiftung, persönlich Herrn Görlich war ich diese zwei Tage in Den Haag vor Ort. Hier dürft Ihr gern hören wie Herr Görlich die Tage erlebte hat. Ich erlebte und fotografierte Momente der Menschlichkeit, Wertschätzung, des Mutes und des unbändigen Willen von Menschen. Dankbar für jeden einzelnen Moment.
Fast alle diese Menschen - Soldaten - Veteranen erlitten seelische oder körperliche Verwundungen im Einsatz, bei Übungen oder im täglichen Dienst. Durch den Sport und der psychologische Begleitung kämpfen sie sich zurück in ihr Leben. Unterstützung erhalten die Athleten auch von ihren Familien und Freunden, die mit gereist sind.
So ungefähr 30 - 40 Angehörige müssen es gewesen sein, die in Den Haag ihre Liebsten feierten, anfeuerten und gemeinsame Zeit mit Ihnen verbrachten.
Was ich immer wieder auch beim Blick durch meine Kameras sehe, bei den Invictus Games herrscht kein Konkurrenzkampf - und denken. Es treten zwar die Männer und Frauen gegeneinander an, dennoch sind sie alle verbunden – dieser gemeinsame "Invictus Spirit". Alle sind irgendwie ein Team, keiner bleibt allein. Wer aufhören muss oder ausscheidet, feuert seinen Teamkollegen an, gibt Tipps und unterstützt weiter. Wenn das gesamte Team ausgeschieden ist, dann feuert, klatscht man für die anderen Nationen einfach weiter.
Euch dufte deutsche Mannschaft bei „Gesichter des Lebens“ zu porträtieren und in Den Haag bei Euch vor Ort zu sein, ist und bleibt Herzenssache. Mit meiner Fotografie Euch sichtbar zu machen, mit wunderbaren Menschen verbunden zu sein .
Die Ihr nun Alle wieder Zuhause von den Haag seit, werde ich meine ❤️fotos hier nun veröffentlichen, es wird wirklich ein bunter Blick auf diese einmaligen Tage voller Emotionen und Dankbarkeit.
Wenn der Schirmherr Prinz Harry, Duke of Sussex, begleitet von seiner Frau Meghan, bei der duften
deutschen Mannschaft vorbei schaut. Carsten, Hagen und Marc im Dauerlächeln ☺️.
Im Sitzvolleyball hatte die Mannschaft der Ukraine zu wenige Teilnehmer. Das diese Mannschaft mit vor Ort war, zeigt, was die Invictus Games für die Soldaten bedeuten. Es wurde kurzer Hand eine internationale Mix Mannschaft unter dem ukrainischen Trainer zusammen gestellt. Die USA, Italien und die deutsche Mannschaft wurden zur internationalen Mixmannschaft. Jeder kämpfte um jeden Ball. Dieses Team holte dann auch einen Sieg gegen das kanadische Team. Spieler, Trainer, Family und Fans feierten gemeinsam diesen Sieg.
Mannschaft und Unterstützer gemeinsam am Spielfeldrand und wieder zwei wunderbare "Gesichter des Lebens". Thomas Olesch Rawers ging beim Bogenschießen an den Start und Jürgen Görlich war als Vertreter der Soldaten Veteranenstiftung in Den Haag.
Es scheint eine Symbiose zu sein, der Diskus und Alexander Ulrich. Mental und sportlich scheint es, als wenn Alex eins wird.
Sogar durch meine Kameras konnte ich diese Konzentration bei jedem Foto beobachten, wie er dies immer weiter steigert und dann im Fokus ist, den richtigen Wurf zu setzen. „Mein Sport ist für mich wie Urlaub. Wenn ich die Leichtathletikhalle betrete, bin ich glücklich“, sagt Alex bereits bei unserem Shooting im Trainingslager.
Gold für Alex. Beim letzten Wurf schafft Alex mit 31,67 Metern sein selbst gesetztes Ziel und später erzählt er mir "Ich möchte die 35 Meter knacken, das ist mein nächstes Ziel ... Ich bin überzeugt, dass er es schafft.
Hasan ist Iraker und Teilnehmer beim Diskuswerfen. Trotz das er blind ist, wirft er den Diskus. Er hat seinen Betreuer, der ihm vor dem Wurf die Richtung weist und hinter ihm ausserhalb des Netzes steht. Er fühlt die Richtung und spürt den Diskus und diese mentale Stärke lässt ihn Weiten werfen, die bis zur Silbermedaille fliegen. Welch ein Jubel und klatschen im Publikum.
Nach dem Sieg von Alex spürt man im Team diese Leichtigkeit, als wenn etwas Schwere abfällt. Es ist für mich ein wahres Geschenk, dies mit meinen Kameras festhalten zu können, einfach mittendrin und dabei auch zu wissen, dass das Team es zulässt, dass ich sie dabei porträtieren darf oder sie sogar "auf der Treppe platziere". DANKE EUCH!
„I am Invictus! – Ich bin unbezwingbar!“. Alle haben sich zurück ins Leben gekämpft und werden weiter kämpfen.
Ein ganz dicker Dank geht raus an die FUAV, Förderverein zur Unterstützung der Arbeit von Versehrten am Standort Warendorf
(habe ich nachgeschaut wie es ausgeschrieben heisst 😊) . Mit der FUAV bin ich sowie andere mit den Bus von Köln nach Den Haag gefahren. Der Bustransfer, Eintrittskarten und ein Fan-Paket sind für die Mitfahrenden inklusive. Die Fans, Family & Friends können so die Athleten vor Ort unterstützen. Was Stephan Wüsthoff, FUAV-Vorsitzender, da mit seinem Verein leistet, ist bemerkenswert. Schaut doch gerne einmal auf ihrer Website vorbei.
Ich bin dankbar Euch als Menschen kennenlernen zu dürfen und es macht mich stolz, dass ich mit meinen Fotos ein bisschen dazu beitragen kann das Ihr gesehen werdet und als dufte Mannschaft mit wunderbaren Menschen bleibt.
Als Abschluss Eurer Invictus Games 2022 sehen wir uns dann in Eurer Ausstellung wieder und feiern Euch nochmals.
Es schliesst sich für mich ein weiterer Kreis als Mensch und als Fotografin. Beim Fotografieren braucht es Empathie um Menschen zu berühren, zu verbinden, sichtbar zu machen. Mit meinem fotografischen Blick auf die Menschen, Soldaten, Veteranen gehe ich einen weiteren Schritt. Zu wissen das mein / unser Projekt "Gesichter des Lebens" dabei wächst, macht mich stolz, da ich Menschen liebe und gerne fotografiere.
Diese Mannschaft zu fotografieren, dieses Vertrauen wachsen zu lassen damit diese Fotos entstehen konnten und mit meinen Fotos ihnen ein Stückchen Menschlichkeit zu schenken, macht es besonders wertvoll. Wertvoll für mich als Mensch und Fotografin.
Veteran sein heisst: Mensch sein. Sehen-Spüren-Fühlen. "Gesichter des Lebens" versucht dies sichtbar zu machen.
Ich möchte Danke sagen, an meine Herzensmenschen die mich unterstützen und tragen und mir immer wieder Tipps geben zu unseren Fotoprojekt. Danke an meinem geliebten Lebenspartner und an meinem Sohn.
Ein dickes Danke nach Kenia an meine liebste Freundin Iris, die sich verantwortlich zeichnet für die Texte. Danke an meine liebste Freundin Edda, die mich immer stärkt und mich unterstützt. Danke an Simone und Heike, meine Fotografinnen Gang und wunderbare Freundinnen und Frauen.
Es ist schön, wenn Ihr hier mit dabei seit. Hier auch bei Instagram. Danke ❤️.
Fotografiert wird mit Nikon Z7II und dem Nikkor Z 50mm F/1,2S und Nikon Z6II und dem Nikkor Z 85mm f/1.8S.
„Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.“
Hinterlasst mir hier gerne einen Kommentar, ich freue mich darauf. Danke!
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Manuela (Montag, 25 April 2022 13:02)
Ich kann es nicht in Worte fassen ... diese Fotos, diese Momente. Daniela ich habe Tränen in den Augen, danke das Du diese Menschen so nah / tief uns zeigst.
Ich habe jetzt auch einmal geschaut nach den Invictus Games und werde bestimmt in Düsseldorf mit vor Ort sein.
Danke sagt Manuela
Frank Sommer (Montag, 25 April 2022 15:15)
Sehr geehrte Frau Skrzypczak,
ich möchte mich bei Ihnen für Ihre Arbeit bedanken - die Fotos rühren an und lassen einen innehalten. Die Worte lassen einen still werden und die in Kombination ihrer Fotos macht Gänsehaut.
Danke für Ihre wertvolle Arbeit und ich wünschen Ihnen von Herzen das die Bundeswehr diese Mannschaft und Kameraden endlich wahrnimmt. Ich habe lange nicht solche einfühlsame Fotografie gesehen.
Danke sagt Ihnen Frank Sommer
Katrin Schulze (Dienstag, 26 April 2022 08:42)
Liebe Daniela,
ich habe nicht gedacht das es Fotografien einmal schaffen das ich Tränen in den Augen habe. Bei Ihrem Projekt, den Fotos und dem Gesamten habe ich es.
Danke für das was Sie tun, danke für die Fotos die soviel Menschlichkeit zeigen. Ich hoffe das viele Menschen Ihr Projekt sehen, teilhaben und tragen. Richten Sie der Mannschaft meine Hochachtung aus und jeder Einzelne kann so stolz auf sich sein.
Liebe Grüsse sendet Ihnen Katrin Schulze
Daniela Skrzypczak (Dienstag, 26 April 2022 13:13)
Liebe Katrin, Frank und Manuela
ich kann nur Danke sagen. Danke für das Lob, das Gesagte und Ihre Zeit und ich die Mannschaft wird sich sehr geehrte fühlen wenn sie dies von Ihnen liest.
Danke sagt Daniela