Hilfe für Einsatzgeschädigte heißt - ZALK

ZALK - tja, ihr habt bestimmt jetzt auch nur ein Fragezeichen auf der Stirn. Was um Himmels Willen bedeutet denn das nun wieder. Ich verrate euch es gern, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ihr dann schlauer seid. ZALK steht für Zentrale Ansprech-, Leit- und Koordinierungsstelle für Menschen, die unter Einsatzfolgen leiden.

Wir, hauptsächlich Jürgen, versuchen euch die ZALK im Folgenden näher zu bringen. Aber zuerst einmal möchten wir euch erklären, warum es uns überhaupt wichtig ist, darüber zu erzählen. Ihr könnt euch vielleicht noch daran erinnern, dass wir 2024 auch begonnen haben zivile Mitarbeiter/-innen der Bundeswehr zu porträtieren. Hier möchte ich nochmals auf Irfan und Timo verweisen. Schaut euch beide Stories nochmal an.

Die Idee entstand ja durch die Deutsche Härtefallstiftung und geboren wurde es bei der damaligen Vizepräsidentin des BAIUDBw (Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistung der Bundeswehr) Frau Müller. Damals saß Frau Dr. Stephanie Hohnschild mit am Tisch. Frau Hohnschild ist die, Achtung jetzt wird es formell, Leiterin Stabselement ZALK/ZeKos. Auch wenn es für unseren Bericht jetzt nicht so wichtig ist, möchten wir euch natürlich noch die Abkürzung ZeKos übersetzen. Es steht für Zentrale Kontaktstelle für behinderte und schwerbehinderte Menschen in der Bundeswehr. Und damals haben wir eine Einladung erhalten, Frau Hohnschild und ihr „Stabselement“ näher kennenzulernen.

Also, Termin ausgemacht und ab nach Sankt Augustin in die Alte Heerstraße gefahren und dort in die Niederberg-Kaserne. Dort kam dann die erste Überraschung, neben Frau Hohnschild betrat Frau Heike Henjes das Büro. Die Freude war groß, denn Gesichter des Lebens hatte über den Beauftragten PTBS bereits häufiger Kontakt zu Frau Henjes. Jetzt ist sie als erfahrene Beamtin in Angelegenheiten für einsatzgeschädigte Soldaten hier bei der ZALK als Referatsleiterin im Einsatz.

Ich kann euch von einem wirklich sehr intensiven Gespräch berichten. Aufgrund unserer vielen Informationen, die wir bei den Shootings bekommen, hatten wir natürlich sehr viele Fragen. Von den Aufgaben der ZALK, über den Umgang bis hin zu Maßnahmen für einsatzgeschädigte Soldaten wollten wir alles wissen. Und in einem so netten Gespräch bekamen wir alles erklärt. Dazu hier schon mal unseren Dank für die Geduld und Ruhe der beiden Frauen.

Fangen wir mal für euch mit den Aufgaben an.

2015 hat das BMVg auf Beschluss des Verteidigungsausschusses ein Konzept erarbeitet. 2017 war es dann endlich soweit und die ZALK war geboren. Man wollte es den Einsatzgeschädigten so einfach wie möglich machen um ihnen die notwendige Versorgung, Unterstützung und Fürsorge zukommen zulassen.

Leider muss ich euch noch was quälen, denn die meisten von euch werden mit EinsatzWVG nichts anfangen können. Ich kann euch beruhigen, ich konnte es auch nicht. Hinter dieser Abkürzung steht das Einsatz-Weiterverwendungsgesetz. Und dieses Gesetz hat die Wiederherstellung der Dienst- bzw. Arbeitsfähigkeit von Einsatzgeschädigten zum Ziel. Und die ZALK ist für die Anwendung und damit auch für die Koordination verantwortlich.

Raucht euch auch schon der Kopf. Es tut mir leid, aber ihr sollt auch wissen, dass es bei der Bundeswehr viele Menschen gibt, die sich um das Thema und somit um die Menschen mit Einsatzfolgen kümmern. Neben den zivilen Beschäftigten bei der ZALK sind auch viele Soldatinnen und Soldaten mit Einsatzerfahrung dort tätig. Für die Anrufenden tut es gut, eine Stimme, einen Kameraden zu hören, der selbst Einsätze mitgemacht hat.

Und das alles erklären uns Frau Dr. Hohnschild und Frau Henjes. Zwei starke Frauen, engagiert für die Sache und voller Empathie.

Zum Abschluss eines so interessanten Gesprächs überreichten wir den Beiden noch unsere Bildbände „Gesichter des Lebens“ 2022 und 2023. Viel Spaß beim Anschauen und behalten sie die Kameradinnen und Kameraden mit Einsatzschädigung im Blick, sie brauchen Ihre Hilfe.

Es schliesst sich für mich ein weiterer Kreis als Mensch und als Fotografin. Beim Fotografieren braucht es Empathie um Menschen zu berühren, zu verbinden, sichtbar zu machen. Mit meinem fotografischen Blick auf die Menschen, Soldaten, Veteranen gehe ich einen weiteren Schritt. Zu wissen das unser Projekt "Gesichter des Lebens" so gewachsen ist, macht mich stolz und dankbar. Es bestärkt mich darin, wenn Du etwas mit Leidenschaft und Liebe tust kannst Du alles erreichen. 

Veteran sein heisst auch: Mensch sein. Sehen-Spüren-Fühlen. "Gesichter des Lebens" versucht dies sichtbar zu machen.

Ein dickes Danke an Jürgen der sich verantwortlich zeichnet für den Text. Es ist schön, wenn Ihr hier mit dabei seit. Danke. Ich möchte Danke sagen, an meine Herzensmenschen die mich unterstützen und tragen. Danke an meinem geliebten Lebenspartner und an meinem Sohn. Danke an meine liebstem Freundinnen Edda und Iris, die mich immer stärkt und mich unterstützt.

Es ist schön, wenn Ihr hier mit dabei seit oder auch bei Instagram. Danke ❤️. 

Fotografiert diesmal alle Fotos mit iPhone 14Pro.

„Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.“

Hinterlasst mir hier gerne einen Kommentar, ich freue mich darauf. Danke!